WALD und KLIMA



 

Intakte Wälder binden in großen Mengen Kohlendioxid (CO2), was ansonsten in der Atmosphäre zur weiteren Erwärmung beitragen würde. Solange das Holz im Wald bleibt (auch das Totholz), wird dort der Kohlenstoff (C) gebunden und das CO2 nicht freigesetzt. Die Bäume verhindern zudem die Bodenabtragung und tragen zur Neubildung von Grundwasser bei. Sie kühlen das Klima und halten den Wasserkreislauf in Gang, in dem sie auch an der Regenentstehung und – Weiterleitung mitwirken. Dabei können die Wassermengen in den Wolken – welch ein Wunder der Naturgesetze - über tausende von Kilometern von Wald zu Wald transportiert werden.

Wenn wir den Wald verlieren, ändert sich der Wasserhaushalt und das lokale Klima !

Die Wälder in der EU haben ein großes Potential als Klimaschützer. Die Naturwald Akademie hat berechnet, dass die Bäume in den europäischen Wäldern in den nächsten 30 Jahren etwa doppelt so viel CO2 aus der Luft binden und speichern könnten wie bisher, und zwar 488 Millionen Tonnen jährlich. Das entspräche etwas mehr als 5% der gegenwärtigen Emissionen in der EU und wäre so ein wesentlicher Beitrag gegen die Klimaerwärmung.

 

Dazu sollte der Holzeinschlag um etwa ein Drittel sinken und eine naturnahe Bewirtschaftung der Wälder erfolgen. Doch aktuell geschieht das Gegenteil. Die gefällten bzw. „geernteten“ Bäume dienen immer mehr durch Verbrennung der Energiegewinnung. Dies muss so schnell wie möglich weitgehendst beendet werden, um das Klima und so unser Weiterleben als Menschen und andere Lebewesen zu retten.

 

Deshalb ist unser gemeinsamer Widerstand und Druck auf Politik und Forstbehörden so wichtig.


Dr. Lutz Fähser zu Wald und Klima ( 5 min)